Zum Inhalt springen

Bohnen der Dankbarkeit

In Italien…

…kursiert die Geschichte von einem Grafen, der vollkommen gesund sehr alt wurde, weil er in das Leben verliebt war.

Niemals verliess er das Haus, ohne sich zuvor eine Handvoll Bohnen einzustecken.
Er tat dies nicht etwa, um die Bohnen zu kauen.
Er nahm sie mit, um so die schönen Momente des Tages bewusster wahrzunehmen und um sie besser zählen zu können.

Für jede positive Kleinigkeit, die er tagsüber erlebte – zum Beispiel ein nettes Gespräch auf der Strasse, ein glückliches Kinderlachen, ein feines Essen, einen schattigen Platz unter einem Baum, Strassenmusiker und ihre Künste, eine wilde Blume, die sich durch den Asphalt zwängt, Vogelgesang, ein fliegender Schmetterling, das Lächeln eines Fremden, oder das Schnurren einer Katze während dem Streicheln…
– kurz:
…für alles, was die Sinne erfreut, liess er eine Bohne von der rechten in die linke Jackentasche wandern.
Manche Ereignisse waren ihm gleich zwei oder drei Bohnen wert.

Abends sass er dann zu Hause und zählte die Bohnen aus der linken Tasche.
Er zelebrierte diese Momente und führte sich so vor Augen, wie viel Schönes ihm an diesem Tag widerfahren war.
Damit freute er sich des Lebens in tiefster Dankbarkeit.
Und diese Dankbarkeit war schliesslich das Fundament seines Glücks und seines Reichtums…

Quelle: unbekannt